Kameras nutzen oft 4G LTE statt 5G, weil 5G zwar theoretische Vorteile bietet, aber in der Praxis für viele Kameras nicht notwendig oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Hier sind einige Gründe dafür:
1. Energieverbrauch
5G benötigt mehr Strom als 4G LTE, vor allem bei der Nutzung von mmWave-Frequenzen. Viele Überwachungskameras oder mobile Kameras laufen auf Batterien oder Solarbetrieb, weshalb ein sparsamerer Mobilfunkstandard bevorzugt wird.
2. Netzabdeckung
- 4G LTE ist fast überall verfügbar, während 5G (insbesondere die schnellen mmWave-Netze) noch lückenhaftausgebaut ist, vor allem in ländlichen Gebieten.
- Überwachungskameras müssen oft in abgelegenen oder schlecht versorgten Gegenden arbeiten.
3. Kosten für Hardware und Tarife
- Viele Kameras nutzen IoT- oder M2M-Tarife, die mit 4G oft günstiger sind als mit 5G.
4. Bandbreite nicht notwendig
- Viele Kameras streamen in Full-HD oder max. 4K, was 4G LTE gut bewältigen kann.
- Datenraten über 100 Mbit/s (die 5G bietet) sind für Kameras in den meisten Fällen überdimensioniert.
5. Latenz spielt kaum eine Rolle
5G bietet niedrigere Latenzen, aber Kameras benötigen diese oft nicht. Echtzeit-Anwendungen wie autonomes Fahren profitieren von 5G, Überwachungskameras eher weniger.
6. Langfristige Unterstützung
4G LTE wird noch viele Jahre verfügbar sein, während 5G-Netze und Standards sich noch weiterentwickeln. Hersteller setzen daher auf die stabilere und langfristig unterstützte Technologie.
Fazit
Solange 5G nicht wesentlich günstiger, energieeffizienter und flächendeckender ist, bleibt 4G LTE die praktikablere Wahl für die meisten Kameras.
Kommentare
0 Kommentare
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen.